Willkommen und hallo verehrte Damen und Herren,
sie fragen sich vielleicht, was Sie jetzt hier am KjG Heim zu suchen haben. Eigentlich wollten Sie doch zu der Ausstellungseröffnung in die Kirche. Doch auch wir von der KjG wollen die Chance nicht ungenutzt lassen ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus - aber warum? Zunehmend beobachten wir rassistische und hetzerische Kommentare, vor allem dort wo sich viele unserer jugendlichen Mitglieder aufhalten: im Internet. Hier entsteht oftmals der Eindruck, dass Rassismus alltäglich geworden ist und die negativen Nachrichten den Positiven überwiegen. Doch wer oder was wirkt dem Entgegen? Von wem werden Kinder und Jugendliche beeinflusst oder woraus bilden Sie sich ihre Meinung? Wir wollen hier ein Zeichen setzen.
Ein Zeichen setzen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus
Das Respektieren von Menschen und Meinungen ist wesentlicher Bestandteil der KjG. Diesen Grundsatz leben wir in unserer Gemeinschaft und versuchen ihn auch unseren Teilnehmer*innen bei allen möglichen Aktionen zu vermitteln! So fanden schon zahlreiche Zeltlager mit Kindern und Jugendlichen verschiedener Religionen und Nationen statt, ohne dass dies überhaupt aufgefallen ist oder kommuniziert worden ist – wozu auch? Freundschaften und Gemeinschaften wachsen über viele Grenzen. Wir sind heute hier, um dieses Engagement gegen Rassismus zu bestärken und wollen dieses für uns selbstverständlich Handeln auch in die Öffentlichkeit tragen, um ein Zeichen zu setzen.
Ein Zeichen setzen für eine Willkommenskultur.
800.000 Flüchtlinge sollen dieses Jahr laut dem Bundesinnenministerium nach Deutschland kommen. Das sind bei 80 Millionen Einwohner ein Prozent der Bevölkerung. Für die Asylbewerber, die schlimmstes Erfahren haben, soll kein Platz sein? Das wäre genauso, wenn 100 Leute in einer Kneipe sitzen, und noch einer herein kommt und alle meinen: „Hier ist kein Platz mehr!“. Dieser Vergleich hinkt vielleicht und verdeutlicht nur die Zahlen, aber es geht hier doch mehr um das Zusammenrücken. Natürlich wird noch für diese eine Person Platz gemacht und zusammengerückt. Und genau um dieses Zusammenrücken geht es doch! Nicht um ein Zusammenrücken und sich Abwenden, sondern um ein Zusammenrücken um einen Platz in der Gesellschaft anbieten zu können. Aber es geht hier ja nicht nur um Zahlen. Jeder weiß, dass nicht ein Land alle Flüchtlinge aufnehmen kann und dass auch Asylbewerber aus sicheren Herkunftsstaaten kommen, aber daraus kann doch nicht die Vielzahl von Kriegsflüchtlingen in Frage gestellt werden. Viel Bedeutender ist doch, dass es alles Menschen sind. Und kein Mensch ist illegal. Dafür wollen wir ein Zeichen setzen.
Ein Zeichen setzen für ein Miteinander.
Wir wollen deshalb nun mit Ihnen dieses Schild aufhängen. Es soll alle Besucher und Vorbeikommende daran erinnern, dass ein Miteinander nur mit Respekt möglich ist. Ein Miteinander und eine Gemeinschaft aller Menschen, egal welcher Hautfarbe, Herkunft, Religion. „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ - dafür wollen wir uns einsetzen, hier und auf der ganzen Welt!