Nach dem Rechenschaftsbericht am Freitag, fand am Samstagmorgen mit Barbara Becker (CSU) und Kathi Petersen (SPD, MdL Schweinfurt) ein politisches Frühstück statt. Barbara Becker hob die hohe Bedeutung der Jugendarbeit hervor und ermutigte die Jugendlichen ihr Engagement nutzen um „Gesellschaft zu gestalten." Dass dies nicht gerade einfacher wird, schilderte Marion Debes, ehrenamtliche Pfarrjugendleiterin der KjG Niedernberg: Durch die Verkürzung des Gymnasiums auf acht Jahre und zunehmenden Leistungsdruck in Schule, Ausbildung und Studium bleibt Kindern und Jugendlichen weniger Zeit für Freizeitaktivitäten. Trotzdem ermutigt auch Kathi Petersen, die Ehrenamtlichen sich weiterhin zu engagieren. „Gerade wenn die Rahmenbedingungen schwierig sind, ist es wichtig, sich zu engagieren und für seine Ziele einzutreten. Nur so ist es möglich, die Rahmenbedingungen auch zu ändern."
Dass diese Bereitschaft vorhanden ist, wurde im Verlauf der Neuwahlen deutlich. So besteht die neue Diözesanleitung nunmehr aus drei Personen: Neu wurden Lisa Kriesinger von der KjG Kitzingen und Katinka Zötzl aus Gemünden ins Amt gewählt. Dominik Großmann von der KjG Erlenbach wurde in seinem Amt bestätigt und für zwei Jahre wieder gewählt. Zudem hat sich auch der Diözesanausschuss vergrößert: Teresa Weißenberger (Theilheim), Christina Lömmer (Obererthal), Carmen Scheuring (Ballingshausen) und Tobias Schmied (Kitzingen) wurden für zwei Jahre neu gewählt. Sie bilden zusammen mit Melanie Bell (Theilheim) und Tobias Schmitt (Mömlingen), die wieder gewählt wurden und den noch gewählten Mitgliedern Mona Reuter (Mömlingen) Philipp Großmann (Erlenbach) und Benjamin Ihlo (Kleinwallstadt) das nun neunköpfige Team. Bernhard Lutz, geistlicher Leiter der KjG Würzburg in den letzten vier Jahren, wurde im Rahmen eines Gottesdienstes in die Elternzeit verabschiedet.
Lebhafte Diskussionen zu Anträgen und Satzungsänderung waren ebenso Teil der Konferenz um die Arbeitsschwerpunkte für das neue Jahr festzulegen. „Die gute Ausbildung unserer Ehrenamtlichen vor Ort und damit der Kontakt zu unseren Pfarreien ist uns nach wie vor sehr wichtig." so Katinka Zötzl. Deshalb wurde ein umfangreiches Schulungsprogramm für Verantwortliche in der Jugendarbeit beschlossen, das die KjG Würzburg im nächsten Jahr durchführen wird. Außerdem hat die Diözesankonferenz beschlossen, dem Klimabündnis des BDKJ Würzburg beizutreten. Lisa Kriesinger dazu: „Wir wollen hier als KjG ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz setzen und auch selbst durch die Veränderung der eigenen Verhaltensweisen aktiv dazu beitragen." „Für mehr Glaubwürdigkeit in der Kirche" heißt der Titel eines Positionspapier das von der Diözesankonferenz verabschiedet wurde. Die KjG kritisiert darin den Umgang der katholischen Kirche mit ihren Mitarbeitern, die homosexueller Orientierung oder wiederverheiratetet sind. „Eine Kernaussage in den Richtlinien für kirchliche Arbeitsverhältnisse ist, dass alle Menschen zur Gemeinschaft mit Gott und zum Dienst aneinander berufen sind. Jemanden nur aufgrund der persönlichen Lebensweise oder einer gescheiterten Lebensplanung von diesem Dienst auszuschließen, ist für uns weder nachvollziehbar noch glaubwürdig.", so Dominik Großmann.